„Krefeld ist eine vielseitige und bunte Stadt. Dennoch bedeutet Krefeld für die vielen verschiedenen Menschen vor allem eins: Heimat. Jeder verbindet mit seiner Heimat Krefeld etwas ganz Besonderes. In einem immer globaler werdenden Alltag will die NRW-Landesregierung diese besondere Verbindung zur Heimat fördern“, dies erklären die Krefelder Landtagsabgeordneten Britta Oellers und Marc Blondin am Rande der Klausurtagung der CDU-Landtagsfraktion in Oberhausen.
In den kommenden fünf Jahren wird die NRW-Landesregierung auf Initiative der Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, Ina Scharrenbach, mit fünf Elementen die Gestaltung von Heimat vor Ort fördern. „Heimat ist das, was in unserer Gesellschaft Menschen miteinander verbindet und was einen starken Zusammenhalt in einer aktiven Bürgergesellschaft ausmacht“, so Ministerin Ina Scharrenbach. Die Heimat-Förderung der Landesregierung soll mit dem Heimat-Scheck, dem Heimat-Preis, der Heimat-Werkstatt, dem Heimat-Zeugnis und dem Heimat-Fonds umgesetzt werden.
Der Heimat-Scheck soll Projekte lokaler Vereine mit Schecks à 2.000 Euro fördern. Kleine Projekte für die sonst das Geld fehlt, sollen so unbürokratisch möglich gemacht werden. Parallel sollen mit dem Heimat-Preis innovative Heimatprojekte und nachahmenswerte Praxisbeispiele mit Preisgeldern von bis zu 15.000 Euro belohnt werden. Mit dem Geld wird die Vielfalt der Aktivitäten gewürdigt und das ehrenamtliche Engagement für die jeweilige Heimat wertgeschätzt.
Mit der Heimat-Werkstatt sollen „Werkstätten“ entwickelt und verwirklicht werden, damit eine inhaltliche Auseinandersetzung in Gang gesetzt werden kann. Der Diskurs in den Heimat-Werkstätten soll Gemeinsamkeiten herausarbeiten und das lokale Gemeinschaftsgefühl stärken. Ergebnis einer Heimat-Werkstatt kann etwa die künstlerische Gestaltung einer örtlichen Großfassade sein. Die „Heimat-Werkstatt“ lässt Kommunikationskultur und Kommunikationsstrukturen entstehen und fördert den Austausch über die Heimat vor Ort.
Initiativen, die ein Heimat-Projekt verwirklichen wollen, sollen durch den Heimat-Fonds unterstützt werden: Für jeden eingeworbenen Euro soll es je einen Euro dazugeben (bis maximal 40.000 Euro), so dass sich Gutes verdoppelt – auf ein Projektbudget von bis zu 80.000 Euro. Darüber soll vor Ort verfügt werden können.
Mit dem Heimat-Zeugnis sollen sowohl diejenigen unterstützt werden, die sich um Orte, Bauwerke oder „Zeugen“ ihrer Heimat kümmern, als auch jene, die die dazugehörige Geschichte oder Tradition in zeitgemäßer und interessanter Form aufarbeiten bzw. präsentieren. Denkbar sind hier beispielsweise virtuelle Museen, Herrichtungen oder Zugänglichmachungen historischer Fundstellen.
Die Fördergrundsätze werden derzeit in den betreffenden Ministerien erarbeitet. Die Veröffentlichung und der Beginn der Antragstellung sind für Sommer 2018 vorgesehen.
„Wir sind uns sicher, dass es auch in Krefeld viele kreative Ideen gibt, um dem Begriff „Heimat“ eine neue Aufmerksamkeit zu schenken und Identifikation mit Krefeld in allen Schichten der Gesellschaft zu stiften. Das Förderprogramm Heimat“ gibt nun auch finanzielle Möglichkeiten, diese Ideen für Krefeld umzusetzen. Wir sind gespannt, wie die Mittel in Krefeld verwendet werden können“, sind sich Oellers und Blondin einig.