Lösung zu Logistik-Bunker für Krefelder Tafel gesucht

12. Juni 2018

Die Landtagsabgeordneten für Krefeld, Britta Oellers und Marc Blondin waren zum Ortstermin bei der Krefelder Tafel e. V. in der Pfarre Herz-Jesu Bockum sowie im Lagerbunker an der Friedrich-Ebert-Straße. Dort informierten sie sich über deren wichtige Arbeit sowie über eine notwendige schnelle Lösung der einhergehenden Probleme.

Die Krefelder Tafel e.V. sorgt bereits seit 21 Jahren für eine Win-Win-Situation zwischen Unternehmen und Spendern, die Lebensmittel abholen lassen, die zwar nicht mehr verkaufbar, aber verwendbar sind, und bedürftigen Menschen, darunter Rentner, Arbeitslose, Migranten und Kinder, zugutekommen. Die Vorstandsmitglieder Dr. Hansgeorg Rehbein und Irmgard Hausmanns stellten den beiden Landtags-abgeordneten eine beachtliche Statistik vor: Mehr als 4 Tausend bedürftige, erwachsene Menschen und 1000 Kinder werden von mehr als 150 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen täglich durchschnittlich mit 2,5 Tonnen Lebensmitteln versorgt. Mehr als 100 Menschen nehmen täglich am Mittagstisch im Pfarrheim der Herz Jesu-Gemeinde teil. Tendenz steigend.

Anlaufstellen im gesamten Stadtgebiet Krefeld

Es gibt 5 Ausgabestellen in Krefeld: Am Bunker Friedrich-Ebert-Straße, im Freizeitzentrum Süd an der Kölner Straße, an Bonifatius in Stahldorf, an der Herbertzstraße in Oppum sowie an der Dionysiuskirche. Dazu gibt es im Pfarrheim Herz-Jesu in Bockum warmen Mittagstisch, der liebevoll von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen frisch und appetitlich zubereitet wird. Der Verein verfügt Dank seiner Spender und Sponsoren über 5 Kühltransporter sowie professionelle Kühlhäuser im Hochbunker. Alles ist bestens organisiert und geplant. Die Logistik und die Versorgung klappen wie am Schnürchen, 80% der Krefelder kennen die Tafel, die Spenden-bereitschaft funktioniert, der Verein kommt mit seinen Finanzen nach seinen Grundsätzen sparsam, aber gut klar. „Die Krefelder Tafel zählt zu einer der zahlenmäßig größten Tafeln in Deutschland und ist eine respektable Institution“, schildert der Vorsitzende Dr. Hansgeorg Rehbein. „Aber wir haben ein Problem, wie es mit unserem Lager und dem Tafel-Laden weitergeht.“

„Der Sturmschaden an unserem Lagerbunker hat folgenschwere Probleme geschaffen“
Der Wintersturm Burglind Anfang des Jahres hat den Hochbunker aus dem zweiten Weltkrieg im Dachbereich beschädigt. Die Stadt musste wegen Einsturz- und Absturz-gefahr von Dachteilen den gesamten Bereich um den Bunker sperren. Jetzt ist das gesamte Gebäude eingerüstet. Noch kann die Tafel unter hohen Sicherheitsauflagen ihre eingesammelten Lebensmittel dort zwischenlagern, ist aber angehalten schnell nach Alternativen zu suchen. Auch eine der fünf Ausgabestellen, die sich auf dem Gelände befand, musste dringend eine neue Bleibe finden. Vorübergehend konnte diese in zwei Pavillons auf dem Schulhof der benachbarten Gesamtschule ausgelagert werden. Allerdings braucht die Gesamtschule die Fläche ihrerseits für das Aufstellen von Pavillons im neuen Schuljahr. „Der Betrieb läuft bei uns unter erschwerten Bedingungen für alle Beteiligten“, sagt die Vorstandsfrau Irmgard Hausmanns, auch seit 17 Jahren ehrenamtlich für die Tafel tätig. „Es muss schnell eine effektive Lösung für die bedürftigen Menschen gefunden werden.“

Für die Landtagsabgeordneten Britta Oellers und Marc Blondin, welche die gute Arbeit der Tafel bei der Essensausgabe miterlebt haben, ist klar, dass die Einrichtung unbedingt unterstützt werden muss.