Das Lebensende menschenwürdig und angstfrei gestalten

3. Juli 2019

Der Landtag hat einen Antrag der NRW-Koalition zur Hospizarbeit und Palliativversorgung in Nordrhein-Westfalen beschlossen. Denn der Bedarf an guter und würdevoller Begleitung sterbenskranker Menschen nimmt immer mehr zu.

Die NRW-Koalition stellt sich dieser Herausforderung. Weil wir unsere Verpflichtung ernst nehmen, Menschen mit ihren Schmerzen und Sorgen nicht alleine lassen zu wollen, wollen wir Hindernisse beseitigen, die zu Lasten der Menschen in ihrer letzten Lebensphase gehen. Wir wollen das Lebensende menschenwürdig und angstfrei gestalten.

Nordrhein-Westfalen verfügt bereits über eine nahezu flächendeckende Palliativ- und Hospizversorgung. Bei den ambulanten Versorgungsstufen gehört unser Bundesland zu den Vorreitern in Deutschland. Die Hospizarbeit und Palliativversorgung hat sich in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren auch dank verschiedener Leuchtturmprojekte vielfältig weiterentwickelt. Darauf können wir aufbauen und nun die nächsten notwendigen Schritte einleiten.

Wir müssen die Hospizarbeit und Palliativversorgung auch in den weniger versorgten Bereichen sicherstellen und dafür Sorge tragen, dass auch hier die Teams der SAPV (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) flächendeckend präsent sind. Wir müssen Anreize für systemübergreifende Netzwerkstrukturen schaffen und die Trennlinie zwischen ambulant und stationär abbauen. Zudem wollen wir prüfen, wie sich die palliativmedizinische Versorgung in Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe weiterentwickeln und innovative Konzepte, Modelle und Projekte im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung gefördert werden können.